19.06.2023

Rückblick: Informationsveranstaltung zum Nutzungs- und Gestaltungskonzept sowie weiteren Innenstadtvorhaben

Über 200 Personen sind der Einladung der Stadt Oberhausen zur Informationsveranstaltung zum Nutzungs- und Gestaltungskonzept sowie weiteren Innenstadtvorhaben am 16.05.2023 gefolgt und sorgten für lange Schlangen beim Einlass in die Lichtburg in der Elsässer Straße. „Es zeigt, dass die Innenstadt von Alt-Oberhausen vielen Menschen am Herzen liegt und eine große Bereitschaft da ist, sich aktiv einzubringen“ freute sich Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz über die rege Teilnahme.

Zu Beginn des Abends öffnete sich im voll besetzten großen Kinosaal der Lichtburg der Vorhang und die Besucher*innen sahen einen kurzen Film, der die durch private Akteur*innen angestoßenen positiven Entwicklungen in der Innenstadt aufzeigte. Nach der offiziellen Begrüßung durch den Bezirksbürgermeister Dominik Stenkamp und den Moderator des Abends, Franz Muckel, verdeutlichte Prof. Dr. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein in einem Impulsvortrag die Herausforderungen und Problemlagen der Innenstädte. Diese Herausforderungen betreffen im Speziellen auch die Innenstadt von Alt-Oberhausen. Daher hatte die Stadt Oberhausen das externe Fachbüro Junker und Kruse damit beauftragt, gemeinsam mit dem Büro Landschaft planen + bauen und unter Einbeziehung der Fachverwaltung, das Nutzungs- und Gestaltungskonzept für die Marktstraße zu erarbeiten, welches ein Teilprojekt des Integrierten Handlungskonzepts „Sozialer Zusammenhalt Oberhausen-Brückenschlag“ ist. Die Ergebnisse präsentierte an diesem Abend Lena Fohs vom Büro Landschaft planen + bauen erstmals der interessierten Öffentlichkeit. Anschließend zeigte Dr. Thomas Palotz weitere Maßnahmen zur Aufwertung der Innenstadt auf, die nun angegangen werden sollen. Hierzu zählen beispielsweise die Aufwertung wichtiger Plätze wie der Altmarkt oder der Friedensplatz, ein Quartiersparkhaus und die damit verbundene Aufwertung am Parkplatz Düppelstraße sowie Aufwertungsmaßnahmen an den Bahnunterführungen.

Foto: steg NRW GmbH

Die Teilnehmenden erhielten während der Veranstaltung immer wieder die Gelegenheit, mittels digitaler Abfragen per Smartphone die vorgeschlagenen Maßnahmen zu bewerten sowie ihre Einschätzung und Anregungen einzugeben. „Wir freuen uns, dass die Eingaben aus dem Plenum gezeigt haben, dass wir insgesamt auf dem richtigen Weg sind“, freute sich Dr. Thomas Palotz über die meist zustimmenden Ergebnisse der Beteiligung.

Auf der Bühne traten unterschiedliche Innenstadtakteur*innen und Fachleute zusammen, die die Situation der Innenstadt sowie die angestoßenen Umgestaltungen aus verschiedenen Blickwinkeln unter der Leitung von Herrn Muckel diskutierten. Das Plenum bestand aus Maximilian Janetzki (Indie Radar Ruhr), Rolf Junker (Büro Junker + Kruse), Petra Rockenfeller (Lichtburg Filmpalast), Peter M. Urselmann (City O. Management e.V.), Serdar Soylu (Gewerbetreibender auf der Marktstraße) sowie Uschi Wischermann (DEHOGA Nordrhein e.V.). Grundsätzlich waren sich die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion einig, dass insgesamt positive Veränderungen möglich sind, wobei auch darauf geachtet werden muss, dass der Einzelhandel, Aufenthaltsqualitäten sowie identitätsstiftende kulturelle Einrichtungen, wie bspw. die Lichtburg oder das Bert-Brecht-Haus, nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Auch das Publikum im Saal war dazu aufgefordert, Fragen an das Podium sowie an den Beigeordneten für Planung zu stellen. Das Publikum hinterfragte bei weitaus positiven Bewertungen per digitaler Abfrage einige der Projekte kritisch und wollte u.a. wissen, wie die verkehrliche Situation, u.a. hinsichtlich von Parkplätzen und dem Radverkehr, in der Innenstadt umgesetzt werden kann. Herr Dr. Palotz führte aus, dass zum jetzigen Stand Planungsideen bestehen, die sich selbstverständlich in der weiteren Abfolge auch mit konkreten Umsetzungsfragen beschäftigen. Im Publikum selber wurde darüber hinaus auch angeregt über die Bedeutung der Innenstadt diskutiert, abseits der konkreten baulichen Projekte, die zuvor vorgestellt wurden.

Zum Ausklang des Abends bat Herr Muckel die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion um ein abschließendes Statement. Er bedankte sich bei den vielen Beiträgen aus dem Publikum und richtete dankende Worte ebenfalls an die federführende Organisation des Abends, das Stadtteilbüro Brückenschlag. Oberbürgermeister Daniel Schranz, der ebenfalls aus dem Plenum die gesamte Veranstaltung verfolgte, richtete den Blick auf die anstehende weitere Konkretisierung der Projekte und bedankte sich herzlich bei allen Teilnehmenden für den konstruktiven Abend sowie die zielgerichteten Anregungen.